* 1973 Stolberg, Harz
1989 - 1992 Ausbildung zum Kunstschmied, 1992 Arbeitsaufenthalt in Japan, 1993 – 1996 Arbeit im väterlichen Betrieb.
1996 - 1997 Praktikum bei B. Poterie, Metallbildhauer Jegun/Frankreich, 1997 – 2001mehrere Arbeitsaufenthalte im Atelier Ferro-Design LDA in Loulé/Portugal, 1998 Studienreise nach England und Schottland, Tätigkeit bei Phil Johnson & Company / Edinburgh, seit 2002 Selbstständigkeit als freischaffender Künstler.
Michael Ernsts bewegliche Skulpturen scheinen schwerelos und ruhig. „Je größer die Skulptur, desto eleganter erscheinen die Bewegungen“, erklärt er. Viele seiner Werke sind bis zu sechs Meter hoch, in der Kommunalen Galerie zeige er aber aus Kapazitätsgründen lediglich die kleinsten Formate seiner Arbeit.
Die Kreissegmente aus Stahl fertigt der Künstler selbst. Die Einzelteile setze er anschließend direkt zusammen, indem er sie mit Schrauben verbindet oder zusammenschweißt. Skizzen fertigt er nicht an. „Ich skizziere viel eher direkt in den Raum hinein“, erklärt er. Erst während des Entstehungsprozesses des Objekts könne er somit spontan und intuitiv auf Unstimmigkeiten reagieren. „Man kann die physikalischen Kräfte nicht immer genau abschätzen“, sagt Michael Ernst. Natürlich sei es möglich, die Kräfte mathematisch zu berechnen. Dies widerspreche dem Künstler jedoch. Außerdem lerne er mit seiner Arbeit, die Kräfte auszubalancieren. „Aus Unstimmigkeiten, die bei einem Projekt auftreten, nehme ich die Erfahrung und das Wissen für das nächste Projekt mit“, erzählt er.